TERMS OF REFERENCE (ToR) für die Erstellung einer Fördermittelstrategie 

<!–

Description

–>

 
medica mondiale ist eine feministische Frauenrechtsorganisation. Seit über 30 Jahren setzen wir uns gegen sexualisierte Kriegsgewalt ein und gegen Machtverhältnisse, die Frauen unterdrücken. Gemeinsam mit Partnerorganisationen in Afghanistan, Bosnien und Herzegowina, Liberia, der Demokratischen Republik Kongo und anderen Ländern unterstützen wir Überlebende sexualisierter Gewalt, stellen uns gegen diskriminierende Machtverhältnisse und stärken Frauenrechtsaktivist:innen.  

TERMS OF REFERENCE (ToR) für die Erstellung einer Fördermittelstrategie 

Titel des Auftrags: Erstellung einer Fördermittelstrategie zur Diversifizierung des Portfolios 

Hintergrund:  

Sexualisierte Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig. Ebenso die systematische Ausgrenzung und Unterdrückung von Frauen. Beides eskaliert in Kriegen und Konflikten: Männer nutzen ihre Macht aus, um zu vergewaltigen, zu verschleppen und zu versklaven.  

Gemeinsam mit Partnerorganisationen, Aktivist:innen und vielen anderen Verbündeten stehen wir an der Seite der Überlebenden. Wir sind unerschrocken und unermüdlich.  Und wir sind überzeugt: Wenn wir unsere Kräfte vereinen, bringen wir frauenfeindliche Strukturen zum Einstürzen und können sexualisierte Kriegsgewalt gemeinsam beenden. Für eine gerechtere Welt. Für Alle. 

Überlebende unterstützen:  Zusammen mit Partnerorganisationen in Konfliktregionen stärken wir Überlebende sexualisierter Gewalt: psychosozial, medizinisch, rechtlich und wirtschaftlich. Wir schulen Institutionen und Organisationen in Konfliktregionen, damit sie eine stress- und traumsensible Haltung gegenüber Gewaltüberlebenden entwickeln. Wir setzen uns für feministische Erinnerungskultur, Anerkennung und Entschädigung für Überlebende sowie strafrechtliche Verfolgung der Täter ein.  

Gewalt verhindern: Wir klären über sexualisierte Kriegsgewalt, ihre Ursachen und Folgen auf.  Mit Öffentlichkeitsarbeit und politischer Interessensvertretung tragen wir dazu bei, dass sich Politik und Gesellschaft für Frauenrechte und gegen sexualisierte Gewalt einsetzen. In unseren Projekten fördern wir geschützte Räume, in denen Frauen und Mädchen sich informieren, stärken und entfalten können.  

Feministische Aktion stärken: In unseren Schwerpunktregionen stärken wir feministische Arbeit und Vernetzung. Wir unterstützen Frauenorganisationen, Netzwerke und Aktivist:innen – sowohl finanziell als auch dabei, ihren politischen und gesellschaftlichen Einfluss zu erhöhen. Wir stärken Frauenrechtsaktivist:innen, damit sie kraftvoll und widerständig bleiben können.  

Medica mondiale plant die Diversifizierung seines Fördermittelportfolios, um langfristige finanzielle Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Die Organisation wurde 1993 von Monika Hauser gegründet, deren Strahlkraft und Engagement bis heute eine zentrale Rolle bei der Gewinnung von Unterstützerinnen spielt. Die Nutzung der Bekanntheit und des Ansehens der Gründerin soll dabei helfen, neue feministische Geber:innen anzusprechen.  

Die Organisation steht vor der Herausforderung, ihre Abhängigkeit von staatlichen Geldern und einigen Großspenderinnen zu verringern und neue Finanzierungsquellen zu erschließen, insbesondere im Bereich feministischer und langfristiger Geberinnen. Aktuell sind die bestehenden Finanzierungsstrukturen stark projektbasiert, was die Flexibilität und langfristige Planbarkeit einschränkt. Die Organisation hat in der Vergangenheit bereits Erfolge im Aufbau strategischer Partnerschaften erzielt, sieht jedoch Potenzial für eine stärkere Diversifizierung der Mittel, insbesondere durch Core Funding und die gezielte Ansprache neuer Fördernetzwerke. plant die Diversifizierung seines Fördermittelportfolios, um langfristige finanzielle Nachhaltigkeit zu gewährleisten.  

Die Organisation arbeitet daran, ihre strategischen Ziele zu erreichen.  Partnerschaften mit anderen NGOs, Institutionen oder Unternehmen unterstützen dabei die Umsetzung ihrer Programme und Projekte. Ein besonderer Fokus liegt auf der Kooperation mit feministischer Geber:innen, dem Ausbau von Core Funding sowie der Sicherstellung einer längerfristigen Finanzierung. Das Ziel ist es, eine Fördermittelstrategie zu entwickeln, die diesen Zielen gerecht wird und gleichzeitig ein umfassendes Mapping und eine Analyse der relevanten Geber*innen beinhaltet. 

Ziel des Auftrags: Die Entwicklung einer umfassenden Fördermittelstrategie, die: 

1. Möglichkeiten zur Diversifizierung des Portfolios unter Berücksichtigung feministischer Geber:innen weltweit aufzeigt. 

2. Vorschläge für die Erhöhung von Core Funding-Anteilen erarbeitet. 

3. Lösungen für eine langfristige und nachhaltige Finanzierung bietet. 

4. Ein detailliertes Mapping und eine fundierte Analyse potenzieller Geber*innen beinhaltet. 

Aufgaben und Verantwortlichkeiten: 

1. Analyse des aktuellen Fördermittelportfolios: 

• Bestandsaufnahme der aktuellen Fördermittel und Analyse der Verteilung nach Geberkategorien (z.B. öffentliche, private, feministische Geber*innen). 

• Bewertung der bisherigen Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der Mittelbeschaffung. 

• SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) des aktuellen Fördermittelportfolios zur Identifizierung von Verbesserungspotenzialen. 

• Interviews mit relevanten Stakeholdern innerhalb der Organisation zur Einschätzung der bisherigen Geberbeziehungen und zukünftigen Bedarfe. 

• Analyse der bestehenden Geberstrukturen, -beziehungen und -profile. 

2. Donor Mapping und Donor Analyse: 

• Erstellung einer detaillierten Übersicht (Mapping) über relevante feministische Geberinnen sowie andere relevante Geber*innen für die Zielsetzungen des Auftraggebers. 

• Durchführung einer umfassenden Analyse zur Bewertung der Relevanz, Priorität und Potenziale der identifizierten Geber*innen, einschließlich einer ethischen Prüfung zur Sicherstellung der Übereinstimmung mit der Fundraising-Policy der Organisation. Dies dient der Wahrung der Unabhängigkeit und Integrität sowie der Einhaltung feministischer Werte und Menschenrechte. 

3. Entwicklung von Strategien für Core Funding und Langfristigkeit: 

• Identifizierung von Strategien zur Erhöhung des Anteils an Core Funding. 

• Entwicklung von Konzepten für eine langfristige Finanzierung. 

4. Entwicklung der Fördermittelstrategie: 

• Zusammenstellung aller Erkenntnisse und Erstellung einer praxisnahen Fördermittelstrategie mit klarem Handlungsplan. 

5. Präsentation der Ergebnisse: 

• Präsentation der entwickelten Strategie an den Auftraggeber und Möglichkeit zur Diskussion der Ergebnisse. 

Anforderungen an die Berater*in: 

• Fundierte Erfahrung in der Entwicklung von Fördermittelstrategien. 

• Kenntnisse in der Arbeit mit feministischen Geber*innen weltweit sowie im Bereich Core Funding und langfristiger Finanzierungsplanung. 

• Expertise im Bereich Donor Mapping und Donor Analyse. 

• Gute analytische Fähigkeiten sowie die Fähigkeit, praxisnahe und umsetzbare Strategien zu entwickeln. 

Ergebnisse/Deliverables: 

1. Donor-Mapping und Analyse: Eine umfassende Übersicht über potenzielle feministische und relevante Geber*innen inklusive einer Bewertung der Relevanz, Priorität und Potenziale. 

2. Fördermittelstrategie: Eine praxisnahe, umfassende Fördermittelstrategie mit einem klaren Handlungsplan, basierend auf den erarbeiteten Analysen. 

Zeitrahmen: Der Auftrag soll innerhalb von 2 Monaten abgeschlossen werden. Ein detaillierter Zeitplan wird in Absprache mit der/dem ausgewählten Berater*in festgelegt. 

Berichtserstattung und Abnahme: 

• Regelmäßige Abstimmungstermine zur Fortschrittsbesprechung. 

• Abgabe eines finalen Berichts, der die Fördermittelstrategie detailliert beschreibt. 

Vergütung: Die Vergütung erfolgt entsprechend den Vereinbarungen mit der Auftraggeberin basierend auf dem Umfang der Leistung. 

Bewerbungsprozess: Interessierte Berater:innen werden gebeten, ihre Bewerbungsunterlagen mit Referenzen über vergleichbare Projekte bis zum 16.02.2025 an [email protected] zu senden. 

<!—

<!–

–>